Montag, 31. Dezember 2018

Wochenende im Norden

Hallo ihr Lieben,
die Hütte im Schnee
direkt im Anschluss nach den Weihnachtstagen wurden wir in die Hütte meiner Großeltern hier im Norden Arizonas, in Show Low, eingeladen. Durch den rapiden Höhenanstieg und die Lage im Norden, gibt es in dort, trotz dem Fakt, dass es immer noch in Arizona liegt, frostige Temperaturen bis zu -20 Grad. Dick eingepackt sind wir dann Donnerstag abends angekommen und haben einen Spaziergang im Schnee gemacht. Das hat sich direkt wie die Heimat angefühlt. Auf der Hütte waren nicht nur wir, sondern auch Katies Eltern sowie ihr Bruder mit Frau und drei Kindern- full House! Nach einem gemeinsamen, frühen Frühstück am Freitag sind wir dann zu einem nahen Hügel gefahren, um Schlitten zu fahren. Das war aufregender als gedacht, denn es war ziemlich steil und so hatte man ein ganz schönes Tempo drauf. Dann sind wir durchgefroren nach Hause gefahren um uns kurze Zeit später wieder in den Schnee zu stürzen und eine riesige Schneeballschlacht zu starten. Da haben dann die kleinsten und die größten mitgemacht und wir alle hatten riesigen Spaß.
Samstag ging es dann ganz früh los, sodass wir in die eine Stunde entfernte Ski Gegend fahren konnten. Nach anfänglicher Anspannung, ob wir wirklich gehen sollen, da es so voll war wurden dann glücklicherweise doch noch Ski ausgeliehen und ab ging es auf die Piste. Es war da erste mal Ski für meinen Gastvater, aber er hat sich super geschlagen. Ich hatte durchgängig starke Deja-vu, da der Urlaub im Schnee sonst immer mit meinen echten Eltern in Deutschland verbracht wurde. Ein Unterschied war allerdings, dass es zum Mittag keinen Kaiserschmarren, sondern mexikanische Tacos gegeben hat- auch gut!

Am Nachmittag haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht und uns zuhause um den Kamin gewimmelt. Ich bin dann sehr früh ins Bett, denn der große Tag stand bevor!

lange Fahrten ins anscheinende Nichts
Sonntags sind wir also um halb 6 losgefahren, um vier Stunden später in Monument Valley anzukommen. Monument Valley ist eine Ebene auf dem Colorado- Plateau im Norden Arizonas und an der südlichen Grenze des US- Bundesstaates Utah. Die Gegend wird vin den Navajo, Ureinwohnern Amerikas, verwaltet. Es ist bekannt für seine Tafelberge und diente bereits vielfach als Kulisse für Dreharbeiten, unter anderem für Forrest Gump.


 Beeindruckend waren die Berge, mit ihren verschiedenen kuriosen Formen, die die Natur so geformt hat. Dann ging es bei frostigen -25 Grad Celsius weiter in den Westen an den Antelope Canyon. Der Antelope Canyon ist der meistbesuchte Slot- Canyon in Westamerika. Slot Canyon ist die englische Bezeichnung für eine enge, durch fließendes Wasser geschaffene Schlucht. Solche Canyons entstehen durch das Einscheiden eines Flusses in einer Ebene, der sich in einem langen Erosionsprozess in den Boden hineingräbt. Dabei entstehen herausragende Klippen, da Schichten härteren Gesteines weniger ausgehöhlt werden als weichere. Durch die unterschiedlichen Härten entstehen letztlich gerippte Hänge. Aufgrund der Verwitterung kommen Canyons meist in trockenen Gebieten vor. Durch das Einschneiden des Sonnenlichts, hatten die Farben und Rillen einen größeren und beeindruckenderen Effekt. Mit einem Guide sind wir dann durch den Canyon gelaufen und haben die verschiedenen Formen bewundert. Unglaublich fande ich, dass eine Rille 100 Jahren entspricht und ca. 1,2cm des Steines 1000. Das erklärte dann auch die Fußabdrücke eines Dinosauriers oberhalb des Canyons.
Horseshoe Bend
Zu guter letzt sind wir dann noch zum nahegelegenen Horseshoe Bend gefahren. Dies ist ein hufeisenförmiger Mäander des Colorado River. Ein Mäander ist eine Flusschlinge in Abfolge von weiteren Flusschlingen.
In diesem einen Tag, habe ich unglaublich viele Dinge gesehen, die meinen Liebligsstaat Arizona so einzigartig und schön machen. Die Natur hier ist so gegensätzlich zu dem, was ich aus der Heimat gewohnt bin aber mindestens genauso faszinierend und schön.

Jetzt rutscht mir aber alle gesund und sicher ins neue Jahr!

P.S.: Es ist Halbzeit!

Alles liebe,
Clara

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Weihnachten

Hallo mal wieder,
ich hoffe, dass ihr alle schöne Weihnachtsfeiertage im Kreise eurer liebsten verbracht habt. Ich habe hier mein erstes Weihnachten ohne meine Familie verbracht, dafür aber mit meiner neuen Familie! Montags, am Christmas Eve, sind wir Mittags zu Joes Cousine Erika und ihrer Familie (6 Kinder plus Mann) gefahren. Die ganze Familie war farblich abgestimmt, was ich goldig aber auch etwas unnötig finde. Dort wurde dann einfach geredet und viel gelacht. Highlight war, dass ich meinen gleichaltrigen Cousin Dominic in einem Liegestützenwettberwerb geschlagen habe. Über die ganzen Feiertage ist mir wieder mal aufgefallen, wie gastfreundlich hier alle sind. Jeder hat mir ein kleines Geschenk als Aufmerksamkeit überreicht und ich habe mich komplett wohl gefühlt. Gegen Abend haben wir dann noch kurz bei Joes anderem Cousin, Derek, vorbeigeschaut. Dort liefen die Vorbereitungen für die kurz bevorstehende Weihnachtsparty auf Hochtouren. Abend haben wir bei Joes Vater gegessen. Dort war ein riesiges Buffet aufgebaut und ich habe mir den Bauch zugeschlagen.
Am nächsten Morgen gab es dann erst die Bescherung. Dies geschah mit Weihnachtsmusik und einem Feuer, dass allerdings nur auf dem Fernseher projiziert war. Ungewohnt war, dass die Bescherung erst am Morgen des 25. war,  denn eigentlich kenne ich das immer vom heiligen Abend, nach dem Weihnachtsgottesdienst. Angefangen wird bei der Bescherung mit den "Stockings". Das sind riesige Strümpfe, die im Wohnzimmer aufgehängt werden und in die dann Kleinigkeiten gelegt werden, die den Strumpfbesitzer erfreuen könnten, wie Socken oder Kosmetik. Reichlich beschenkt wurde ich von meinen Gasteltern und dem Rest der Familie, was ich so gar nicht erwartet hätte, da ich ja noch gar nicht ewig hier bin und überhaupt erst neu in die Familie gekommen bin. Dann wurden alle Geschenke verteilt und geöffnet. Mit einem gerade neu geschenkten Pulli haben wir uns dann auf den Weg auf die andere Seite von Phoenix gemacht, um Katies Eltern und ihren Bruder plus dessen Familie zu sehen und gemeinsam den Tag zu verbringen. Nach einem hitzigen Boul Tournament gab es dann Essen und danach wieder Geschenke. Es war sehr schön und ich habe gar nicht wirklich gemerkt, dass ich Weihnachten weg von zuhause bin.

Gerade bin ich wieder am Koffer packen, denn wir gehen in die Kälte- und das noch in Arizona. Dazu mehr in meinem nächsten Blog Eintrag.

Clara

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Travis Scott Konzert


Hello!
Achterbahnen, vibrierender Boden, ausschließlich junge Leute, Dollarscheine als Konfetti- klingt ganz nach einem Travis Scott Konzert!
Jaques Webster II, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Travis Scott, wurde 1991 in der Hauptstadt von Texas, Houston geboren. Durch erste Zusammenarbeiten mit Hip Hop Legenden wie Drake, Kanye West, Meek Mill und Jay Z erlangte er erste Bekanntheit. 2015 erschien dann sein erstes Album "Rodeo". Momentan tourt er für einen guten Monat in den großen Städten Amerikas umher, um sein neustes Album "Astroworld" aufzuführen. Der Name kommt von einem Freizeitpark, der in Houston, seiner Heimat 2005 geschloßen wurde. Das erklärt dann auch den Jahrmarkt vor jeder Arena, in der er auftritt, sowie Achterbahnen, die als Showelemente eingebaut werden.
Als ich gehört habe, dass er nach Phoenix kommt habe ich direkt mit zwei meiner Freundinnen beschloßen, dass wir uns das nicht entgehen lassen dürfen. Gestern, am 18.12. war es dann soweit! Das Konzert war völlig ausverkauft, und somit habe ich das Erlebnis mit rund 15.000 anderen Teilen dürfen. Unsere Plätze waren etwas über Augenhöhe mit Travis, wir waren also total nah dran. 
Eröffnet wurde das Konzert um 19:30 vom gerade aufsteigenden Künstler Sheck Wess, gefolgt von Hip Hop Künstler Gunna. Schon völlig mit Adrenalin vollgepumpt haben wir dann gespannt auf das eigentliche Highlight, Travis, gewartet. Die Bühne tatsächlich betreten hat er dann gegen 21 Uhr, indem er aus dem Bühnenboden herauskatapultiert wurde und direkt den ersten Song kopfüber in einer Achterbahn gesungen hat. Der Bass war so intensiv, dass mein Handy in meiner Hand vibriert hat und man ihn im gesamten Körper gefühlt hat- unglaublich. Die Stimmung war völlig aufgeheizt und meine jetzt kaum noch vorhandene Stimme belegt auch, wie sehr ich mitgefiebert habe. 
Während der Show wurden beeindruckende Videocollagen und Projektionen auf gigantischen Leinwänden gezeigt. Highlight war eine Achterbahn, die sich genau über dem Publikum befunden hat, in dem Travis mit einem Fan gefahren ist. Insgesamt war es ein unvergesslicher Abend und ich bin super froh, dass ich die Möglichkeit hatte, einen meiner Lieblingsinterpreten live zu sehen und zu erleben. 
Euch jetzt mal erholsame Ferien und Frohe Weihnachten!
Clara

Montag, 10. Dezember 2018

Weihnachtsblues

Hallo ihr Lieben,
mein Post wird von dem sogenannten Weihnachtsblues handeln, wie ihn meine Organisation YFU so schön beschreibt. Schon im Vorhinein meinten alle immer, dass die Weihnachtszeit schwieriger wird, was ich nicht wirklich geglaubt habe. Aber im Unterbewusstsein machen die familiären Werbeplakate und Videos im Fernsehen, sowie die festliche Stimmung ohne die eigentliche Familie traurig. Es mag auch damit zusammenhängen, dass ich schon lange weg bin- es sind schließlich schon über vier Monate.
Manchmal habe ich es einfach satt meine Liebsten über den Bildschirm zu sehen, meist noch mit so schlechter Internetverbindung, dass das Gespräch ständig unterbrochen wird. Manchmal habe ich es satt alle Entscheidungen selbst zu treffen und verantwortlich für alles zu sein und selbst Prioritäten zu setzen. Manchmal scheint es so schwierig zu sein und die doch gewohnte Umgebung einfach fremd. Manchmal vermisse ich mein Zuhause, meine Heimat, meinen Alltag, meine Mama, meinen Papa, meine gesamte Familie und engen Freunde.
Manchmal ist das perfekte Jahr, die perfekte Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, so unperfekt.
Dann mache ich mir klar, dass meine Heimat auf mich wartet, dass die Leute mir bleiben und Weihnachten auch nur ein weiteres schönes Erlebnis sein wird. Ich darf einen Traum leben hier und jetzt, jeden Tag. Manchmal muss ich mir dem wieder bewusst werden und mehr Pop anstelle des Blues den Ton meines Jahres angeben lassen.
Ich wollte diese Gedanken teilen einerseits um sie aufzuschreiben andererseits um zu zeigen, dass nicht alles immer rund läuft aber man sich immer wieder das Gute in den Sinn rufen sollte. Und bis jetzt rockt das Jahr doch und ich habe ungeheuerliches Glück mit meiner Familie hier.

Ich wollte euch einfach wissen lassen, dass ich jeden einzelnen von euch wert schätze, liebe und vermisse.
Fühlt euch gedrückt und eine frohe Weihnachtszeit!
Clara

Montag, 3. Dezember 2018

Freiwilligen Arbeit

Hello again,
vergangenen Samstag hat eine große Gruppe von meinem Boxunterricht ein freiwilliges, soziales Projekt besucht, in welchem wir Essen für hungernde Kinder und Familien verpackt haben.
Das Projekt trug den Namen "Feed my starving children"und lag unter der Initiative einer christlichen Organization, die der Glaube an Gott dazu motiviert hat anderen Leuten in Not zu helfen. Sie basieren auf Freiwilligenarbeit und Freiwilligenspenden, haben also keine staatliche Unterstützung.
In einem bestimmten Verhältnis wurden dann Vitamine, Gemüse, Soya und Reis verpackt, versiegelt und bereit zur Verschiffung in andere Länder, hauptsächlich in Afrika liegend gemacht.
Mir hat es Spaß gemacht dieses Projekt für den guten Zweck zu machen vor allem, da ich es mit Katie und meiner hier engsten Freundin Hope und deren Mutter gemacht habe. Die gesamte Atmosphäre war sehr fröhlich, jeder hat sich motiviert, das wieder Auffüllen von Essen wurde spaßig gestaltet und es lief laute Musik.
Am Ende wurde dann noch zu spenden aufgerufen und ich fande es erstaunlich, wie viele tatsächlich auch höhere Geldsummen spenden. Letzten Endes hilft aber jeder kleiner Betrag, da eine Mahlzeit circa 20 cent kostet.

Danach ging es in ein mexikanischer Restaurant essen, das den Namen "Popo´s" trug, was für einen allgemeinen Lacher aufgrund des deutschen Synonyms gesorgt hat. Auf dem Weg nach draußen zum Auto habe ich dann folgendes Schild gesehen:

Typisch Ami eben!
Sonst geht es mir gut, der Schulalltag hat eben wieder begonnen.
Bis dann
Clara

Erster Post

Das zweite Geschlecht (The Second Sex)

Vor 70 Jahren veröffentlichte die französische Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir ihre Schrift "Le Deuxième Sexe"...