Samstag, 4. August 2018

Flug & erste 24 h

Hello again,
dies ist mein erster Post aus den USA! Ich bin gut angekommen, es gab weder Komplikationen noch Verspätungen beim Reisen, jedoch zog sich alles sehr lange. Ich war insgesamt 25 Stunden unterwegs, was anstrengend war.
Das Essen im Flugzeug war sogar gut und meine Sitznachbarn haben sich nicht beschwert, wenn ich sie zum wiederholten Mal bitten musste, ob sie für mich aufstehen könnten, da ich - wohl vor Aufregung- schon wieder aufs Klo musste.

Als ich dann endlich in Phoenix angekommen bin, habe ich meinen Koffer gesucht und mich dann an einen Informationsstand gestellt, da ich nicht wusste, wo meine neue Familie mich erwarten würde. Wir haben uns dann nach einer Weile gefunden und ich wurde sehr herzlich mit Blumen und einem Plakat empfangen. Das Eis war direkt gebrochen. Meine Gasteltern waren in Begleitung von Matthew, dem Bruder meines Gastvaters,  und dessen Frau Eva gewesen. Alle waren sehr herzlich und sind mir direkt sympathisch erschienen. Anschließend sind wir in einem Diner Burger essen gewesen, der schon seit den 50er Jahren Menschen mit seinem unglaublich guten, typisch amerikanischem Essen beglückt.
Hier habe ich dann das erste Mal Erfahrungen mit dem Refill von Trinken gemacht. Unaufgefordert bekommt man ein neues volles Glas des gleichen Getränks ohne dies bezahlen zu müssen.
Danach sind wir dann heimgefahren und ich durfte das erste Mal mein neues Zuhause sehen. Wir wohnen in einem außen gelegenen Stadtteil von Phoenix. Alle Häuser sind sandsteinfarben gestrichen. Die Katzen haben mich direkt empfangen und im Moment liegt eine auf meinen Beinen.
Die erste Nacht habe ich super geschlafen und konnte gut morgens aufstehen, da dort eine Führung in den Schule war und ich meine Fächer für das gesamte Jahr wählen konnte. Die Schule ist riesig, mit drei zweistöckigen Riesengebäuden, Sportanlagen und einem großen Innenhof bin ich erst mal ins Staunen gekommen. An dieser Stelle möchte ich eine Eigenschaft der Amerikaner nennen, die ich jetzt schon sehr zu lieben gelernt habe: Freundlichkeit. Alle sind so freundlich, machen Komplimente und reden mit einem, obwohl sie nicht dazu aufgefordert werden. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und meine Fächerwahl lässt mich gespannt auf die ab Mittwoch beginnende Schulzeit warten: Tanz, Sport, Spanisch, Englisch, Geschichte und Kochen sind alle die ich mir merken konnte. Kein Mathe, keine Naturwissenschaften- ein Träumchen.
Am Montag werde ich dann versuchen ins Volleyballteam zu kommen und vielleicht werde ich noch Theater spielen. Den restlichen Tag haben wir dann Einkäufe erledigt, wie neue Sportkleider, da ich diese jeden Tag brauchen werde. Die Läden haben ein völlig anderes Verständnis von Einkaufen als ich es bis jetzt gewohnt war. Es soll nicht eine angenehme Atmosphäre in schönen vier Wänden geschaffen werden, sondern alles an einem Ort, um nicht mehrere Läden aufsuchen zu müssen. Also konnten wir Sportkleider, Kosmetik, Dekoration für mein Zimmer, Essen und Trinken und Schulzeug in einem Laden finden. Theoretisch hätten wir auch noch einen Fernseher, Wanderbekleidung und Autoräder oder Gartenbepflanzung dort kaufen können- unglaublich. Wir suchten jedoch mehrere Läden aufgesucht, um ein größeres Sortiment zu haben. Bezüglich des Essens konnte ich mit dem Staunen nicht mehr Aufhören: grüne Tacos, Torten Cookies, Minz Oreos und viel mehr.Erschreckend fande ich, dass alles in kleine Plastiktüten verpackt wird, in welche vielleicht 4 Produkte passen. Der Plastikverbrauch ist riesig und scheint Alltag zu sein. Abends waren wir wieder mit Matthew, Eva und Joes Vater Larry und dessen Partnerin Pizza essen. Völlig erschöpft, aber glücklich bin ich dann ins Bett gefallen.
Das wars erst mal,
Clara

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